Chronik der Salzburger Plattenwerfer

Ein Freizeitsport, der so alt ist wie das Hufeisen selbst. Die ländliche Bevölkerung vertrieb sich so auf einfache Weise die spärliche Freizeit mit Hufeisen und anderen landwirtschaftlichen Geräten.
Es ist somit ein sehr altes überliefertes Brauchtum und hat in Salzburg aber auch in den Bundesländern Oberösterreich, Tirol, Steiermark,  Bayern und in der Schweiz Tradition. Durch entsprechende Regelwerke wurde diese Sportart der heutigen Zeit angepasst.

Viele Plattenwerfervereine wurden in den 70er und 80er Jahren in Salzburg und den angrenzenden Bundesländern bei der Behörde angemeldet und so entstand1991 der Salzburger Landesverband der Plattenwerfer.
Bei der Gründungsversammlung im April waren 7 Vereine anwesend, weitere Vereinsgründungen fanden im selben Jahr statt.
Im diesem Jahr wurden auch schon Meisterschaften durchgeführt. 17 Mannschaften von 9 Vereinen nahmen daran teil.

Hans Keiler welcher ein leidenschaftlicher Plattenwerfer war wurde zum
1. Präsidenten gewählt. Mit Hans Keiler, Helmuth Rager und Hans Altenberger als Proponenten wurde die Verbandsgründung bei der Landessportbehörde angezeigt. 1993 wurde Plattenwerfen offiziell als Sportart anerkannt.

Die Wurfgeräte sind vielfältige, speziell angefertigte Geräte aus gehärtetem
Stahl, unterschiedlich in der Form, in Hufeisenform oder Runde und abgeschrägte Metallplatten, mit einem erlaubten Durchmesser von höchstens 19 cm. Durch die Wurfweite von 18 m sind bei den Hufeisen und Sportplatten gewichtsmäßig Grenzen gesetzt, im Normalfall ist das Gewicht bei ca. 0,90kg bis 1,4 kg.
Der Zielpunkt ist ein Holzwürfel den man „Dozen“ nennt. Es ist ein Würfel mit 8 cm Kantenlänge und sollte sich farblich gut sichtbar vom Grasboden abheben. Als Wettkampfplatz für zwei Mannschaften ist ein Stück ebene Wiese erforderlich, ca. 5 m breit und etwa 30 m lang. Vom Bewegungsablauf her ist das Hufeisen- und Plattenwerfen dem Stocksport sehr ähnlich. Als Bewertungsmodus hat sich bei Meisterschaften die olympische Zählweise durchgesetzt.
Der Ehrgeiz ist natürlich sehr groß und es erfordert viel Übung und Training,
um bei Wettbewerben ganz vorne mitmischen zu können und durch die stundenlange Dauer eines Turniers erfordert es auch eine gute körperliche Konstitution und Ausdauer.

In Österreich wird seit vielen Jahren auch der Bundesmeister  ermittelt. Aber
auch bei hart umkämpften Turnieren zwischen Salzburg, Oberösterreich, Tirol und Bayern und der Schweiz gibt es schon lange keine Grenzen mehr.

Bei Einladungsturnieren in Salzburg sind Freude und Entspannung und dass „Jung“ und „Alt“ gemeinsam Spaß an diesem Freiluftsport haben wichtige Faktoren. Dass man diesen Sport vor allem kostengünstig betreiben kann, ist ein schwerwiegendes Argument, das zusätzlich für den Plattenwerfersport spricht.